Ein Monat voller Yoga, Parottas, Kaffee und Smoothies
(Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Spanisch geschrieben und auf meinem alten Reiseblog veröffentlicht. Hier präsentiere ich die deutsche Übersetzung.)
Wie kann man all das in Worte fassen, was wir im Februar während unseres Yoga-Teacher-Trainings in Varkala, Indien, erlebt haben?
Wir begannen den Monat mit einer Eröffnungszeremonie, bei der wir mit einem Blütenkranz begrüßt wurden, eine Segnung von unserem Lehrer Sanathanan erhielten und eine Million Chantings sangen!
Ein intensiver Tagesablauf
Unser Tagesplan war sehr umfassend:
6:00 Uhr – Atemübungen
7:30 Uhr – Yoga-Praxis und Ausrichtung
10:30 Uhr – Frühstück
11:30 Uhr – Theorieunterricht
13:30 – 15:00 Uhr – Freizeit
15:00 – 18:30 Uhr – Weitere Praxisstunden
19:00 Uhr – Abendessen
20:00 Uhr – Yoga Nidra zum Tagesabschluss
Der Tagesablauf ließ uns wenig freie Zeit, aber wir lernten, sie wertzuschätzen.
Begegnungen, die in Erinnerung bleiben
Sebas war eine der ersten Personen, mit denen ich sprach. Ich kam gerade von einem anderen TTC und hatte beschlossen, diesen Monat ganz dem Lernen zu widmen, ohne viel in soziale Interaktion zu treten. Doch mir fällt es schwer, nicht mit Menschen zu reden, und er war einer der Ersten, die meine Aufmerksamkeit weckten. Ich glaube, es war in der ersten oder zweiten Nacht, als ich ihn mit Greta (einer weiteren Deutschen im Rabbit Café traf. Sie aßen ein verlockend aussehendes Pad Thai. Am nächsten Tag beim Mittagessen setzte ich mich neben ihn, und so lernten wir uns näher kennen. Ich achte besonders auf die Augen der Menschen, und dieser Junge hatte einen besonders schönen Blick, was mich dazu brachte, mehr über ihn erfahren zu wollen.
Neben den beiden kamen noch Edgar (ein Deutscher) und Salina (Dänin mit deutscher Mutter) zu unserer Gruppe hinzu. Wir etablierten eine feste Routine aus Kaffee, Strand und Smoothies. Wir hatten nicht viel Freizeit, aber in diesen wenigen freien Momenten wurden wir zu Stammgästen im San Francisco Café. Wir adoptierten den Besitzer, PapaG, als unseren Großvater. Und ratet mal? Er ist Inder, hat aber 50 Jahre in Deutschland gelebt! Wir kannten bald alle Kellner, mein Lieblingskellner war Baba, ein Mann um die 40, der es liebte, streng und ernst zu sein, uns aber insgeheim mochte und sich mit uns amüsierte (oder zumindest glaube ich das).
Lernen, Lachen und Leben
Nach dieser kurzen Pause gingen wir direkt zur Yogashala, um die härtesten zwei Stunden des Tages zu überstehen. Der Theorieunterricht mit Sanathanan: Dieser war eher eine Einladung zum Mittagsschlaf – nach und nach schliefen die Teilnehmer ein, und ich habe sogar hin und wieder Schnarchen gehört.
Nach dem Theorieunterricht hatten wir ein wenig Zeit, um uns am Strand zu erfrischen – eine meiner Lieblingszeiten des Tages. Wir machten ein paar Saltos, lernten einige Spiele im Meer – meine Favoriten waren Chicken Fight und Chirolling. Das andere Spiel hieß Horse Shoe, aber das habe ich bis heute nicht ganz verstanden. Außerdem lagen wir einfach nur im Wasser und machten uns bewusst, wie glücklich wir uns schätzen können, das Leben zu haben, das wir haben.
Wir haben in diesem Monat so viele wunderbare Dinge erlebt. Wir haben uns gegenseitig intensiv kennengelernt – ich glaube, das ist das Schönste am Reisen. Die Verbindungen, die man mit Menschen knüpft, von denen man vorher nichts wusste und mit denen man plötzlich einen ganzen Monat lang 24 Stunden am Tag verbringt.
Genussmomente auf der Klippe
Nicht zu vergessen: die unzähligen Desserts, die wir überall entlang der Klippen probierten! Wir wurden zu Experten für Hello to the Queen – ein Dessert aus Vanilleeis, Schokoladensauce, Keksen, karamellisierten Äpfeln und Bananen. Einfach köstlich!
Die Terrasse von Sebas wurde unser täglicher Treffpunkt, wo wir Musik hörten, Datteln mit Cashewkernen und Schokolade aßen, viele Gespräche führten, unendlich viel lachten und sogar ein wenig tanzten.
Ein krönender Abschluss
Um das TTC erfolgreich abzuschließen, mussten wir eine eigene Yoga-Klasse gestalten. Sebas hielt eine Masterclass ab, die mit einer Meditation endete, die mich gefühlt bis zum Mond brachte, und großartigen Massagen, die einfach spektakulär waren.
Wir lernten einige Chantings, die ich niemals vergessen werde – und sie alle gemeinsam zu singen, machte sie noch schöner.
Auf zur nächsten Reise!
Es sind nun schon einige Wochen vergangen, seit das TTC geendet hat, aber ich hoffe, dass die entstandenen Freundschaften weiterhin wachsen. Mal sehen, wie es in Sri Lanka weitergeht!
Bis zum nächsten Abenteuer! 😊


